Upsampling DAC

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Diesen DAC wollte ich schon vor zwei Jahren bauen. Dafür hatte ich die Elektor-Artikel zum “Audio DAC 2000″ und dem später dafür veröffentlichten Upsampler ausgewertet, die Schaltung (nach meinen Wünschen und vor allem Manfreds Vorschlägen) vereinfacht und in monatelanger Arbeit ein neues, kompakteres Leiterplattenlayout erstellt. Nach einigen Problemen mit der Layoutsoftware und verschiedenen anderen Baustellen war aus dem angedachten Projekt die Luft raus … durch eine Verkettung hier nicht näher erläuterter Umstände kam ich 2006 aber doch dazu, den DAC zu bauen — allerdings mit den nicht gerade preiswerten originalen Elektor-Platinen.

Natürlich habe ich es mir nicht nehmen lassen, besonders die Bestückung ein wenig zu variieren.* Schaltung und logischerweise Layout blieben weitgehend unangetastet. Sogar die integrierten Spannungswandler waren mir gut genug. Einzig der Oszillator wurde durch eine passende Tent-Clock mit eigener diskreter Spannungsversorgung ersetzt.

Das HF-Filter habe ich nicht in Frage gestellt — eine Simulation von kompetenter Hand (also nicht meiner) hat perfekten Frequenzgang und vor allem auch einen hervorragenden Phasenverlauf gezeigt, so dass da kaum zweifel blieben. Das auf 75 kHz abgestimmte Bessel-Filter “klingt” keinesfalls schlechter als ein “gutmütiges” LCR-Filter zweiter Ordnung.

Leider hat der Eingang des Upsamplers eine “Macke”, so dass er recht empfindlich auf Störungen ist (das ist mir auch von anderen Aufbauten des projektes bekannt). Mit einem normalen CD-Player als Datenquelle (S/PDIF) treten allerdings keinerlei Probleme auf. Und Musik kommt auch noch raus.

Der Signalweg in Bauteilebezeichnungen beschrieben: Crystal CS8420 Receiver/96 kHz 24 Bit Upsampler– Burr Brown DF1704 Digitalfilter — (ab hier Stereo) Burr Brown PCM1704-K Delta-Sigma-DA-Wandler — Burr Brown OPA627 I/V-Wandler — Besselfilter 75 kHz — Burr Brown OPA627 Impedanzwandler

Hier nun ein paar wenig erhellende Fotos:

Stapelei, Bestückung auf beiden Seiten der Platine

Oben rechts auf der Lochrasterplatine die Tent-Clock, links oben der Upsampler, unten der DAC selbst. man sieht sehr gut, dass große Teile der Upsampler-Platine nicht bestückt sind (Oszillator, optische Eingänge etc.)

* natürlich: nichtmagnetische Widerstände von Vishay-Dale und Allen Bradley, darüberhinaus Festelektrolyt-Kondensatoren von Sanyo (Oscon) und Nippon-Chemicon (PS, PSA), Seiden-Elkos von Elna (Silmic II). An weniger kritischen Stellen Panasonic FC und normale Elkos sowie im Digitalbereich spezielle Keramikkondensatoren.

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Hier noch ein Bildchen des DAC in einem soliden CNC-gefrästen Gehäuse.

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