Pass Labs Xono Clone

Einen echten Bedarf hatte ich eigentlich nicht dafür, jedoch drängten sich die von Nagard sehr sorgfältig entworfenen und professionell gefertigten Platinen der Pass Labs (x) ono clone Phonostufe irgendwie auf meinen überfüllten Basteltisch. Diese Phonostufe ist ein echtes Bauteilegrab — und kostet deshalb auch im Selbstbau ein wenig Geld, wenn auch keine € 8.000. Sowohl die Spannungsversorgung als auch die Verstärkerschaltung ist diskret aus Transistoren aufgebaut und wirkt schaltungstechnisch durchaus nicht überfrachtet. Lediglich in Anbetracht der Ausgangstransistoren, die auch in Endstufen verwendet werden, drängt sich der vergleich des Spatzenbeschusses mit Kanonen auf.

Da sich in meinem Bauteilelager auch das eine oder andere passende Kondensatörchen und Widerständlein fand, habe ich dann kurzerhand den fehlenden Rest nachbestellt und die Platinen, die den namen Leiterplatten ernsthaft verdienen, bestückt. Die meisten Bauteile konnte ich bei Schuro und bei Reichelt ordern, spezielle Halbleiter bei Segor und ausgemessene jFETs kamen von Borbely Audio.

onoclone_signal_boards

Die Signalplatinen entsprechen in ihrer Größe je Kanal etwa DIN A 4

Bisher sind die Platinen bestückt und testweise befeuert worden; alle Prüfspannungen stimmen und der Ruhestrom der Ausgangsstufe konnte eingestellt werden. Die Einzelteile für die Gehäuse sind noch unterwegs und ich habe weder Zeit noch Lust, zuvor große provisorische Aufbauten zu installieren … also lässt der erste Hörtest noch auf sich warten. Der erste Hörtest war so vielversprechend, dass ich jetzt noch ein paar Euro in schicke Gehäuse investiert habe. Dabei handelt es sich um zwei aus Aluminiumblech gebogene und geschweißte Fertiggehäuse, welche ich fontseitig mit einer 3-mm-Bohrung für die LEDs und Rückseitig mit Öffnungen für sämtliche Anschlussbuchsen versehe n habe.

xono_diy_housing

XONO Clone in Häuschen. Blankes Alu, Schrauben nur am Boden, rote LED auf der Front.

xono_diy_back

XONO Clone Rückseite … unspektakulär. Beschriftung zunächst nur mit Folienstift handgepinselt. Vielleicht mach ich mal noch schöne Aufkleber …

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Signalplatinen im Gehäuse

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… und das Netzteil. Dieses könnte man alternativ durchaus für eine kleine Endstufe nutzen :)

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  1. Kasper
    | #1

    Hallo, ich waere an der Bezugsquelle der Nagard-Platinen interessiert, wenn’s denn kein Geheimnis ist.
    Gruesse
    K.

  2. | #2

    Hallo,

    bitte mal hier nachfrgen:
    http://analog-forum.de/wbboard/index.php?page=Thread&threadID=42574

    Grüße
    Christian

  3. Thomas
    | #3

    Die Gehäuse sehen super aus, gibt es die auch in verschiendenen Größen, wenn ja, wo bekommt man solche her?

  4. | #4

    Ja, die gibt’s in verschiedenen Größen; Hatte ich bei einem amerikanischen Elektronikanbieter geordert, ich glaube es war Digikey oder Mouser.

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