Klasse D

Im Alu-Kleid als Vollverstärker mit Leitplast-Poti und Relaisquellumschaltung. Die Front ist für den digitalen Vorverstärker von der Hifiakademie vorbereitet.

Ein 200W-Schaltverstärker, selbstgelötet auf einer Platine von der Hifiakademie.

Das Modul ist als Stereo-Verstärker auf einer relativ kleinen Platine ausgeführt. Die Schaltung arbeitet nach dem Prinzip der Pulsweitenmodulation (PWM). Dabei wird trotz Verwendung integrierter Schaltkreise keines der landläufig eingesetzten Module z. B. von Tripath eingesetzt, sondern alles schön selbst gemacht.

Dass bei Schaltverstärkern einiges anders ist, als bei “normalen” NF-Hifi-Anwendungen, habe ich lernen müssen. Ganz abgesehen von EMV-Problemen, die man ohne die optimierte Originalplatine hätte, kann man auch nicht einfach “irgendwie” super-duper audiophile Bauteile einsetzen, das kann nach hinten losgehen. So ist beispielsweise ein gewisser Mindest-ESR bei den Elkos an der Powerbridge notwendig, um Parallelresonanzen zu dämpfen, die sonst zu nah an der Schaltfrequenz liegen würden. Was bei Class A/B-Verstärkern völlig egal ist, wird hier plötzlch zum Thema. Wildes “Optimieren” ist also mit Vorsicht zu betreiben.

Wenn man sich an die Anleitung von Hubert Reith von der Hifiakademie hält, bekommt man mit wenig Aufwand einen Verstärker mit beeindruckenden Messwerten (die ich natürlich nicht persönlich verifiziert habe) und vor allem auch hervorragendem Klang. Trafo dazu und fertich. man braucht auch keine großen Kühlkörper, der kleine auf der Platine integrierte genügt völlig.

Das Innenleben. Links oben ein dicker vergossener Ringkerntrafo für die Endstufe, darunter ein kleiner sowie ein kleiner Schnittbandkerntrafo fü den integrierten Upsampling-DAC, welcher wiederum rechts unten zusammengestapelt ist. In der Mitte oben unübersehbar die Endstufenplatine, darunter I/O-Schalter, Quallwahlschalter (der betätigt die Relaisbank rechts oben) und ein Poti zur Lautstärkeregelung.

Update 1

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Jetzt als Vollverstörker mit dem Vorverstärker der Hifiakademie. Mehr dazu hier.

Update 2

CNC-gefertigte Gehäuse, rechts der Vollverstärker mit Pre und Poweramp von der hifiakademie. Die Front wurde aus 10 mm starkem Aluminium auf Grundlage von 3D-CAD-DAten gefertigt, der Rest besteht aus ebenfalls CNC-bearbeiteten 3 mm starken Aluminiumblechen und Gewindewürfeln von Bürklin. Der DAC ist jetzt ausgelagert (links im noch nicht kompletten, recht leeren Gehäuse)


Das Innenleben des Verstärkers … jetzt mit viel Luft zum Atmen.

Und die Rückseite. Im Bereich der RCA-Buchsen musste die Rückseite auf der Innenseite auf 1 mm Stärke gefräst werden, da die Buchsen nicht für stärkere Bleche gedacht sind.

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  1. Martin
    | #1

    Hallo,

    wunderschöne Gehäuse! Mich würde interessieren, wo man den Netz-Druckschalter beziehen kann.

    Grüße,
    Martin

  2. | #2

    Hallo, danke für das Lob; die Schalter sind normale Netzschalter für (klassische) Unterhaltungselektronik, die Kappen dafür habe ich teilweise wie die Schalter selbst von Pollin, teilweise habe ich die kappen selbst gedreht und es gibt solche Schalter auch bei Reichelt, Conrad usw.; wenn Du nur einen brauchst kann ich Dir sicher einen schicken.

    Grüße!

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