Raumakustik
Intro
Was oft übersehen wird: der Raum ist auch ein Glied zwischen Tonträger und Hirn. Wie auch die Ohren, dazu aber später… Ganz klar ist, wenn der Raum zum Dröhnen neigt, Echos durch die Gegend flattern, dann macht Musikhören keinen Spaß. Wie man mit einfachen Mitteln solche Probleme vermeiden und lösen kann, habe ich hier versucht aufzulisten.
Vorher
Kleiner Raum – kleiner Lautsprecher; Großer Raum – großer Lautsprecher. Wer das befolgt, wird erstmal relativ wenig Probleme haben. Natürlich kann ein Umzug alles durcheinanderwürfeln … Aber auch die Aufstellung der Lautsprecher hat großen Einfluss auf Dröhnen oder Versöhnen. Nahe an Rück- und Seitenwand wird der Bassbereich verstärkt, verliert an Präzision und Dröhnen wird wahrscheinlicher. Das gleiche gilt allerdings auch für die Hörposition!
Good Vibratons
Besonders in Altbauten mit schwingenden Holzfußböden besteht die Gefahr, dass sich diese – durch die Lautsprecher angeregt – aufschwingen und mächtig dröhnen. Dagegen hilft eine ordentliche Entkoppelung. Auch kann man u.U. Stellen finden, an denen der Boden nicht so stark angeregt wird.
Helmholtz
In Abhängiggkeit von den Abmessungen des Raumes sind stehende (Bass-) Wellen mehr oder weniger gleichmäßig verteilt und auch stark ausgeprägt. Ein Würfel ist hier denkbar ungünstig. Vorausgesetzt, man hat eine CD mit Sinustönen (immer mal als Beilage von Hifi-Gazetten zu bekommen), so kann man recht schnell die bitterbösen Raummoden aufspüren. Wenn eine oder mehrere davon bitterböse sind, kann man sich mit enem helmholtz-Absorber aushelfen. Das ist im Grunde ein in der Funktion umgekehrter Bassreflexlautsprecher: Ein mit Dämmwolle gefülltes bestimmtes Volumen ist mit einem (Bassreflex-) Rohr bestimmter Länge und bestimmten Durchmessers an den Raum “gekoppelt”. Die Berechnung der Länge dieses Rohres in Abhängigkeit von Volumen, Rohrduchmesser und Frequenz erfolgt wie bei einer Bassreflexbox (die gleiche Formel, die ich jetzt nicht im Kopf habe). Das Ganze muss dann mit der CD kontrolliert und korrigiert werden.
Sofa, Sessel, Schlafgrube
Hervorragende breitbandige Bassabsorber sind Sofas und besonders hochbeinige Betten. Hochbetten allerdings nicht ganz so effektiv, es sei denn sie sind nur zwanzig Zentimeter niedriger als der Raum
Flächenabsorber
In der Hifi-Welt durch Fast Audio bekannt geworden, sind Flächenabsorber auch als Industriebedarf zu bekommen. Das ganze mit farbigem und wild beklekseltem Lautsprecherstoff bespannt geht glatt als Moderne Kunst durch und ist damit hoch akzeptabel. Im Gegensatz zu den “Matratzen” von Fast Audio. Das alles wird aber verzichtbar, wenn man neben der Musikanalge und einem Angelhocker noch anderen Kram in den Raum stellt. Deutlich wird dies, wenn man die Rechnenservices (siehe Literatur) nutzt und mit diesen parametern spielt. So wirkt ein dicker Teppich Wunder, Gardinen sind auch nicht verkehrt. Gipskarton-Wände absorbieren Bass. Ebenso wie geschlossene Schränke. Offene Regale zerstreuen den Schalldruck bzw. beschäftigen ihn bis er keine Kraft mehr hat. Manfred sagt immer: “Bücher klingen gut.”
Literatur
http://www.livingloud.de/raumakustik
http://www.stereoplay.de/stp/raumakustikrechner
http://www.pia-alfa.de/de/raumakustik.htm
http://www.elac.com/de/products/caraquickstart.html